Caring in Times of Continuous Crisis (Part II)

crossfading | bodies: digitale Echos, analoge Schatten


GBB_edits #2:
crossfading | bodies: digitale Echos, analoge Schatten
Jahresausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild im Kasseler Kunstverein
21.10. – 05.11.2023


Künstler*innengespräch: 27.10.2023, 18 Uhr

 

Mit Arbeiten von Laura Därr,Katrin Esser, Anna Ilin, Geeske Janßen, N.B. Spiders und Sarah Veith (in Zusammenarbeit mit Alisa Kossak & the other gods)
Kuratiert von Adrian F.H. Waschmann und Clara Hofmann

 

Die fortschreitende Digitalisierung sämtlicher menschlicher Lebensbereiche verlangt eine Aktualisierung unseres Verständnisses des Körpers als Projektionsmittel kultureller Codierungen und Umfriedung der menschlichen Existenz. Was definiert unsere Identität in hybriden Erfahrungswelten zwischen physischen und digitalen Räumen? Wer kann überhaupt „Ich“ sagen? Was macht das Wesen des Menschseins aus, wenn unbelebte Dinge zu Intelligenz fähig sind und sich körperliche Erfahrungen in den virtuellen Raum verlagern?      
     
Die Ausstellung crossfading | bodies: digitale Echos, analoge Schatten vereint Arbeiten von sechs Künstler*innen der Graduiertenschule (GBB) für Bewegtbild. Die Arbeiten geben Einblick in kontinuierliche künstlerische Forschungsprozesse, die zeigen, wie die Verschränkung von visueller Forschung und künstlerischer Praxis mit wissenschaftlichen Diskursen gesellschaftliche Entwicklungen auf komplexe Weise beleuchten können.

Die Arbeiten leisten vielschichtige Übersetzungsarbeit und bieten Transferangebote zwischen immateriellen und körperlichen Sphären an. Sie spielen mit Inszenierung und Manipulation, wenn sich dokumentarisches Material mit fiktionalen Erzählungen verwebt. Sie fragen nach unserer gesellschaftlichen Verfasstheit, Mythen und Tabus und den normativen Kräften der Wiederholung. Sie rekonstruieren Indizien, spüren verlorenen Körpern nach und erschaffen Projektionsflächen für das Unbestimmbare. Die Verschiedenheit der Protagonist*innen, wie sie gezeigt oder verborgen werden und welche Strategien des Erzählens gewählt wurden, verweisen auf verschiedene Ebenen von Identitätskonstruktionen: Geschichten, die wir von uns selbst erzählen, Einflüsse, die uns kontrollieren können, die schiefen Ebenen der Definitionsmacht und die universelle Erfahrung, der eigenen Körperlichkeit nicht entkommen zu können.
 

Die Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten wurde 2020 als Pilotprojekt an der Kunsthochschule Kassel aufgebaut. Die GBB entwickelt die dritte Phase (d. h. postgradual, nach einem MA, Magister oder gleichwertigen künstlerischen Abschluss) an der Kunsthochschule weiter und spannt inhaltlich das Feld des Bewegtbildes zwischen Games, Animation, Video, Neuen Medien und Film auf.
crossfading | bodies ist die Jahresausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild, die als Reihe unter dem Titel GBB_edits die Projekte der Teilnehmer*innen präsentiert und zugleich die Abschlussausstellung für diejenigen ist, die ihre zweijährige Teilnahme an der GBB beenden.

 

Die Ausstellung wird unterstützt von:
 
Kasseler Kunstverein
Kunsthochschule Kassel
Graduiertenschule für Bewegtbild
 
und gefördert durch:
Stadt Kassel, Kulturamt